Compassion - Kindergarten- und Sozialpraktikum
Ein Unterrichts- und Praxisprojekt sozialen Lernens
Es ist eines der fünf Erziehungsziele von Sacré Coeur Schulen, die soziale Kompetenz im lokalen und globalen Maßstab einzuüben, hinzuführen zu sozialer Sensibilisierung, aus der soziale Verantwortung wächst.
Compassion („Mitleidenschaft“, „Zuwendung“, „Solidarität“…) ist ein Schulprojekt, das in den 7. Klasse am Ende des 1. Semesters durchgeführt wird.
In der einwöchigen Praxisphase arbeiten alle Schüler/innen der neusprachlichen Klassen in einer Sozialeinrichtung ihrer Wahl (in Sozialstationen der Caritas, in Pflege- und Seniorenheimen, in Behinderteneinrichtungen, in der Flüchtlingsbetreuung u.a.m.).
Für die Schüler/innen des wirtschaftskundlichen Zweigs steht zur gleichen Zeit das „Kindergartenpraktikum“ auf dem Programm, das wahlweise aber auch als Kindergarten- oder Sozialpraktikum absolviert werden kann.
Die Schüler/innen können sich aus den vielen angebotenen Praktikumsplätzen, ihren Wünschen und Neigungen entsprechend, einen auswählen. Durch diese Mitarbeit in verschiedenen sozialen Einrichtungen sollten die Schüler/innen die Möglichkeit einer Horizonterweiterung bekommen, im Sinne des „sozialen Bewusstseins, das zur Tat drängt“.
Das Compassion-Projekt verbindet die erlebnispädagogische Maßnahme eines Sozialpraktikums mit reflektierendem Unterricht: Um nicht nur eine kurzfristige emotionale Betroffenheit der Schüler/innen, sondern einen möglichst nachhaltigen Gesinnungs- und Wertewandel in Bezug auf das menschliche Leben in allen seinen Schattierungen zu erreichen, wird diese sehr intensive Praxiszeit in möglichst vielen Unterrichtsgegenständen vor- und nachbereitet und aus verschiedenen Perspektiven reflektiert. Ziel des Projektes Compassion ist es, dass AHS Schüler/innen
- Einblick in verschiedene, ihnen meist fremde Lebenswelten gewinnen und vielleicht auch die eigene daran relativieren können
- durch die „geleitete Begegnung“ lernen, die Breite und Vielschichtigkeit des menschlichen Lebens wahrzunehmen und zu schätzen
- in der Begegnung mit diesen Lebensbereichen erfahren, dass sie gebraucht werden.
- sich selbst und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Menschen kennen lernen können und spüren, dass man mit geringen Mitteln helfen kann;
- eigene persönliche Stärken und Möglichkeiten, aber auch Grenzen des Dienstes am Mitmenschen erfahren können
Die Schule stellt die Kontakte zu den Institutionen her und begleitet das Praktikum. Das Sozialpraktikum soll kein Berufs- und Betriebspraktikum sein, in dem der junge Mensch seine berufliche Orientierung sucht. Wenn sich eine solche Orientierung ergibt, mag es für den Einzelnen gut sein. Primäres Ziel bleibt aber die mitmenschliche Begegnung, die authentische Erfahrung menschlichen Seins und mitmenschlicher Wirklichkeit, die Sensibilisierung für die Not, das Leid, das Glück des anderen.